Die Wahrheit über Guppy´s
Unser Guppy – Herkunft und Wissenswertes
In der Natur finden wir Guppys in ihrem Heimatland Süd- und Mittelamerika, genauer gesagt in den Flüssen Brasiliens, Guyana, Trinidad und Venezuela.
Guppys gehören zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen und werden grundsätzlich in 2 Arten unterteilt, poecilia reticulata (Hochzucht-Guppy) und poecilia wingei (Endler-Guppy).In freier Wildbahn werden Guppys oftmals nicht mehr als 2 Jahre alt. Bei guter Pflege im Aquarium können Sie aber durchaus ein Alter von 4-5 Jahren erreichen.
Generell sind die Männchen des poecilia reticulata etwas schlanker und kleiner ca.3-5cm, dafür umso farbenprächtiger, während Weibchen gut 1-2cm größer als die Männchen werden, sie können nämlich eine tatsächliche Größe von 5-7cm erreichen. Weibchen sind etwas runder und kräftiger als die Männchen. Ihre Farben zeigen Sie jedoch meist nur in der Beflossung, ihr Körper ist naturfarben.
Die Weibchen des poecilia wingei´s hingegen sind grundsätzlich farblos bzw. naturfarben, grau/braun.Die poecilia wingei Guppys, wie schon erwähnt „Endler-Guppy“ genannt, sind mit ihren 3cm Endgröße deutlicher kleiner als poecilia reticulata Arten. Sie sind i. d. R. robuster und durch ihre meist kürzeren und kleinen Schwanzflossen-Formen agiler und schneller.
Endler Guppys fühlen sich am Wohlsten, wenn das Wasser eine Gesamthärte (GH) von 10-25°dGH, einen pH von 6,8-7,8 und eine Temperatur zwischen 24-30°C aufweist. Ein feiner Bodengrund wie Sand oder Kies, sowie eine üppige und dichte Bepflanzung sollte keinesfalls fehlen.
Unsere Hochzucht-Guppys sind von den Ansprüchen an die Wasserbedingungen recht ähnlich wie die des Endler-Guppys, doch haben sie gerne ein etwas härteres Wasser. Hier darf der pH ruhig schon mal bei 7,8- 8,5 liegen. Ihre Lieblingstemperatur liegt zwischen 20 und 28 °C, wobei in unseren Becken meist um die 27 °C herrschen. Bei der Gesamthärte ist auch der poecilia reticulata ausgesprochen tolerant und akzeptiert Werte von 5-25°dGH.
Guppys sind sehr gesellige und friedvolle Aquariumbewohner und können mit vielen anderen Arten zusammen gehalten werden. Jedoch gibt es einige Arten, die ihrem Nachwuchs gerne nachstellen und diesen leider zum Fressen gern haben.
In einem stark bepflanzten Aquarium, kommen jedoch bei guter Pflege auch Nachkommen durch, sodass ein Überbesatz trotz der schnellen Vermehrung, nahezu ausgeschlossen ist. Es kommen meist nur die kräftigsten Jungen durch, die in ihren ersten 2 Lebenswochen flink genug waren, sich vor den Elterntieren zu verstecken.
Möchte man jedoch eine gezielte Vermehrung oder gar Zucht anstreben, so ist ein Absetzkasten oder separates Aquarium für die schwangeren Muttertiere unumgänglich. Nachdem der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt hat, darf das Muttertier zurück in ihr Ursprungs-Aquarium.
Die Aufzucht der Guppys gelingt ohne das Füttern von lebenden Artemia-Nauplien (Salinenkrebs-Larven), Copepoden (Ruderfußkrebse) und weiterem Staubfutter nur bedingt, zumindest sollte diese Fütterung angewendet werden, wenn die Tiere in Gesundheit, Form, Farbe und Vitalität glänzen sollen.